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Der preisgekrönte Schriftsteller und Übersetzer Harry Rowohlt schildert die Geschichte mit viel Komik, schrägem Wortwitz, wohldosierter Übertreibung und Sprachverliebtheit, dass man Kater Robinson sofort ins Herz schliesst.

Der Text besticht durch eine hohe literarische Qualität, der auch die Illustrationen von Peter Schössow in nichts nachstehen. Die flächigen, fast comicartigen farbigen Bilder bedienen sich der für den Künstler unverwechselbaren Bildsprache und bilden dabei nicht nur das ab, was der Text evoziert, sondern machen neugierig, lösen Fragen aus und regen zum Weiterdenken an. Schössows starke Bilderwelten führen zu eigenen prägnanten inneren Bildern.

Ich, Kater Robinson riecht förmlich nach Abenteuer. Gaby öffnet „Rascheldiknisterdiplopp“ die Kartonschachtel, in der der kleine Kater sitzt. Welch grossartiges Geburtstagsgeschenk! Voll kindlicher Begeisterung wäscht sie den Kater in der Badewanne, schickt ihn auf eine Modelleisenbahnreise durch ihr Kinderzimmer und schenkt ihm einen Schnuller. Doch noch vor den Sommerferien wird sie seiner überdrüssig und Robinson landet hinter den Gitterstäben eines Tierheims. Dem Kater gelingt die Flucht, aber seine neu gewonnene Freiheit gestaltet sich nicht nur deshalb schwierig, weil ihm die Gebrauchsanweisung dafür fehlt. Nein, auch der Hunger plagt ihn:

„Der Hungermond beleuchtet den hungrigen ICH, und auf der Elbe bricht M. S. Hunger auf zu grosser Fahrt nach Hungerland. Geladen hat sie Mäuse, auf die man in Hungerland schon sehnsüchtig wartet.“

Robinson kann seinen Hunger mit einer gestohlenen Wurst stillen, aber unerfahren und überfordert, wie er ist, schlittert er weiter durch sein Leben. Ein kurioses Abenteuer jagt das nächste und am Ende lachen nicht nur die Lachmöwen.

Literarische Situationskomik begleitet von pfiffigen und frechen Zeichnungen machen das Bilderbuch zu einem Glücksfall für Kinder und Erwachsene.