Unsichtbar in der großen Stadt
Wie in einem Kaleidoskop setzt sich das vielfarbene Bild einer Großstadt zusammen, durch die ein kleiner Junge auf der Suche nach seiner Katze streift.
Dass diese stille Geschichte an einem kalten Wintertag spielt, fällt erst nicht auf. Aus trüben Straßenbahnfenstern schaut man wortlos auf eine verwaschene Großstadtkulisse, wandert im Gefolge eines Jungen durch die vollen Straßen, an deren Rändern Hochhausfassaden steil hinaufragen. „Ich weiß, wie es ist, klein zu sein in der großen Stadt“, heißt es in den ersten Sätzen: „Aber ich kenne dich. Du findest dich schon zurecht.“ Gemeint ist die entlaufene Katze, für die das Kind in seiner Sehnsucht einen sicheren Heimweg imaginiert. In kluger Bildregie wechseln kleinformatige Panels mit ganzseitigen Illustrationen und reinen Textseiten. Der Blick fällt auf Ampeln, Autos und Fußgänger, dazu tönt der Sound von Fahrradklingeln oder Sirenen. Die ersten Schneeflocken fallen, Bäume stehen im weißen Gestöber und die Hoffnung wächst. Es ist eine zauberhafte, friedliche Stimmung, in der das Kind durch die weißer werdende Winterlandschaft stapft, und ein berührendes Bilderbuch über Vertrauen.
Kritikerjury

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TitelUnsichtbar in der großen Stadt
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Autor:inSydney Smith
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GenreFiction
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VerlagAladin Verlag
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Erscheinungsdatum2020
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Seiten40
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Bewertung