Als der Elsternkönig sein Weiss verlor
Mit bemerkenswerter sprachlicher Leichtigkeit und charmanter Finesse wird in der märchenhaften Erzählung um den Elsternkönig die Frage nach Gut und Böse gestellt.
Über Nacht verliert der Elsternkönig sein weisses Gefieder: «Er erkannte sich selbst nicht wieder, seine weisse Färbung war verschwunden, futsch, perdu, verschütt, nirgends auch nur die allerkleinste Feder zu erkennen, er war nun vollkommen in Schwarz gehüllt.» Dem König und seinem Elsternvolk geht mit dem Weiss noch vieles mehr verloren. Denn nach und nach färbt sich auch das Gemüt des Königs dunkel ein. Die Idee, alles würde wieder gut und niemand würde ihn mehr komisch anschauen, wenn nicht nur das Weiss aus seinem Gefieder, sondern auch alles Weiss um ihn herum verschwinden würde, wird zum tyrannischen Fluch für die treu ergebenen Untertanen. Michael Stavarič erzählt die Geschichte vom Elsternkönig mit bemerkenswerter sprachlicher Leichtigkeit und charmanter Finesse. Sein Text arbeitet ebenso wie die grossartigen Bilder von Linda Wolfsgruber mit Freiräumen. Auf diese Weise entsteht ein faszinierendes Spiel um die Frage nach Gut und Böse und die Bedeutung von Äusserlichkeiten und Erwartungshaltungen.
Kritikerjury

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TitelAls der Elsternkönig sein Weiss verlor
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Autor:inMichael Stavarič & Linda Wolfsgruber (Illustration)
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GenreFiction
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VerlagKunstanstifter
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Erscheinungsdatum2017
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Seiten36
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Bewertung