Der Garten meiner Baba
Still und poetisch setzt das autobiografisch inspirierte Bilderbuch die Erinnerungen eines Jungen an seine Großmutter in Szene.
„Meine Baba wohnt in einem Hühnerhaus an einer großen Straße …“ So beginnt die autobiografisch verankerte Kindheitserzählung, in der ein Junge von den Besuchen bei seiner Großmutter erzählt. Viel passiert nicht in diesem ruhigen Bilderbuch, und doch fügen sich all die kleinen Beobachtungen nach und nach zu einer zärtlichen Hommage zusammen. Mal sammeln die Baba und das Kind Regenwürmer, mal macht sie ihm einen Haferbrei mit Roten Rüben und Kohl oder streicht mit der Hand über seine Wange. Die verwaschenen Aquarellbilder fangen die stimmungsvolle Atmosphäre in Haus und Garten behutsam ein. Wie mit einer Kamera kreist man langsam um die Figuren, entdeckt in den Bildfeldern Gesichter, Augen, Hände. Lichtreflexe oder Regenschlieren fordern zudem einen zweiten Blick, der die berührende Beziehung zwischen Großmutter und Enkel in ihrer ganzen Tiefe sichtbar macht – vor allem auch gegen Ende des Buches: Nun kümmert sich der Junge um seine schwächer werdende Baba und der Kreis schließt sich.
Kritikerjury
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TitelDer Garten meiner Baba
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Autor:inJordan Scott
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GenreFiction
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VerlagAladin
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Erscheinungsdatum2023
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Seiten40
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Illustrator:inSydney Smith
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Übersetzer:inBernadette Ott
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Bewertung