Kinder, die die Welt verändern
Die Kombination von Text und Bild in diesem Sachbuch ist einfach genial: Yann Arthus-Bertrand vermittelt mit seinen grossartigen Fotografien die einzigartige Schönheit der Natur. Diese zu schützen ist Ziel der porträtierten Kinder, die mit Ihren Umweltprojekten Vorbildcharakter haben und andere Kinder motivieren können selbst aktiv zu werden. Der Tipp von Antje Ehmann.
„I am only a child ..." betont Severn Cullis-Suzuki in ihrer berühmten Rede, die sie auf der ersten internationalen Umweltkonferenz in Rio de Janeiro 1992 mit 12 Jahren gehalten hat. Aber auch Kinder können vieles bewegen – Severn ist dafür das beste Beispiel! 2012 fand in Rio die Konferenz „Rio+20" statt und wieder trat Severn als Rednerin an Pult – eine beeindruckende junge Frau, die sich weiterhin das Umweltthema auf die Fahne geschrieben hat (beide Reden sind auf Youtube zu sehen).
Autorin Anne Jankéliowitch hat noch mehr Kinder mit welt-verändernden Ideen aufgespürt und stellt sie in diesem Buch vor: Alex aus Rhode Island kämpft gegen Elektronikschrott, Maiken aus Botswana pflanzt Bäume, Qier aus Shanghai hat Mehrweg-Essstäbchen erfunden und James aus Kanada setzt sich für den Schutz der Menschenaffen ein.
Die Projekte der jungen Tier- und Umweltschützer werden überaus ansprechend vorgestellt. Jeweils ein Foto des Kindes, die Internetseite und ein kurzes Interview, in dem man etwa erfährt wie sie vorgehen, wer sie unterstützt und was ihr grösster Fehler war.
Yann Arthus-Bertrand hat mit seinen Bildern Fotografiegeschichte geschrieben und mit der Stiftung GoodPlanet ein Zeichen gesetzt. Über dieses diesem Sachbuch wendet er sich nun (wieder) Kinder und Jugendliche. Der Schönheit seiner – im Vergleich zur französischen Ausgabe grösser präsentierten – Bilder kann sich niemand entziehen. Sofort spürt man, was es zu schützen und zu erhalten gilt.
Vielleicht fängt mann ja nach dem Lesen und Betrachten gleich an und spart Wasser, achtet beim Einkaufen auf unnötige Verpackungen oder fährt öfter mit dem Fahrrad zur Schule.
