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Wer schon einmal im Zoo Paviane bei der täglichen Fütterung beobachten konnte, der weiss: Diese Tiere schenken sich Nichts und kämpfen bis aufs Letzte um ihre Nahrung. So ist es auch in der freien Natur. Markus Bennemann nimmt für „Tierisch tödlich“ zehn Tiere in den Blick und erklärt, wie sie jagen und welche Tricks sie im Laufe der Evolution entwickelt haben, um zu überleben.

Süsse Killermaschine
„Ich hatte vor einigen Jahren bereits ein Sachbuch für Erwachsene über ungewöhnliche Jagdstrategien im Tierreich geschrieben und die Illustratorin hat mich daraufhin kontaktiert und mir ihre Zeichnungen dazu gezeigt.“ erzählt Wissenschaftsredakteur Markus Bennemann.
Janine Czichy, die Illustratorin, von der Bennemann spricht, legt nun auf Grundlage von Bennemanns Texten ein überzeugendes Sachbilderbuch-Debüt vor. Zu insgesamt 40 Tieren hat sie intensiv recherchiert und musste sich letztendlich doch für 10 entscheiden. „Das Hermelin fasziniert mich besonders. Denn diesem süssen, kleinen Wesen traut man gar nicht zu, dass es sich durch Tanzen als wahre Killermaschine entpuppt,“ so die junge Illustratorin. „Sei es durch Tarnung, eine bestimmte Technik oder auch nur durch Ausharren und warten, bis die Beute kommt – jedes Tier hat seinen berechtigten Platz in diesem Sachbuch,“ ergänzt Czichy, die ihre Tiere mit Fineliner zeichnet und anschliessend digital coloriert.

Zielsicher erbeutet
Tatsächlich staunt man nicht schlecht bei der Lektüre und beim Betrachten der ausklappbaren Bilder. Und lernt jede Menge dazu: Steinadler beispielsweise lassen erbeutete Schildkröten aus hoher Höhe fallen, damit der Panzer geknackt wird; die Spinnenschwanzviper verwandelt ihr Schwanzende dank „aggressiver Mimikry“ in eine Spinne und legt so kleinere Vögel herein; dem Schützenfisch gelingt es, mit seinem langen und zielsicheren Wasserstrahl Insekten förmlich abzuschiessen.

Dieses Sachbuch wird bestimmt auch leseschwächere Jungen begeistern – denn hier ist eine Verhaltensweise faszinierender als die andere.