Verführungskünstler
Frédéric Clément klärt auf! Mit „Verführungskünstler – Wie Tiere zueinanderfinden“ legt der französische Autor und Illustrator erneut ein bemerkenswertes und überaus poetisches Sachbilderbuch vor. Der Tipp von Antje Ehmann.
Man kann sich kaum entscheiden, welches Tier am meisten beeindruckt – so bunt, erstaunlich und imposant ist die Auswahl an paarungswilligen Tieren, die Frédéric Clément präsentiert. Am bekanntesten sind hierzulande wohl der Pfau mit seinem Pfauenrad und den prächtigen Federn und der Paradiesvogel, um den sich viele Geschichten und Mythen ranken.
"Mich hat vor allem die Verführungskunst des Kugelfisches beeindruckt. Seine Rosetten tief unten am Meeresgrund sind immer noch sehr mysteriös und unerforscht, bis heute", erklärt Frédéric Clément und zeigt eine dieser Rosetten, mit der das Kugelfischweibchen angelockt werden soll, auf der grosszügig gestalteten Doppelseite. Ganz innen im Sand ist der kreisförmige Platz zum Ablegen der Eier zu sehen. In seiner Kindheit war Clément vor allem von den Glühwürmchen und den Seepferdchen fasziniert. Die beiden Tierarten mussten also definitiv ebenfalls mit ins Buch.
Einladung ins Paradiestheater
Insgesamt acht Tiere bekommen in „Verführungskünstler – Wie Tiere zueinanderfinden“ ihren grossen Auftritt, der begleitet wird von poetischen Worten: "Kommt nur herein, nehmt Platz! Auf der Bühne des Paradiestheaters beginnen nun die herzergreifenden, bezaubernden, staunenswerten Balzrituale …" Um die Tiere und ihre Verführungskünste ausdrucksstark und möglichst realistisch zeichnen zu können hat sich der Künstler jede Menge Fotografien und Filme angeschaut. Wie schon für den ersten Bildband “Metamorphosen – Verwandlungskünstler der Natur” arbeitet Clément auch diesmal auf handgeschöpftem Papier, malt mit Gouache- und Ölfarben und ergänzt kleine Fotovignetten, mit denen er Kontrapunkte setzt. Ein grossartiges Spektakel!

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TitelVerführungskünstler
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GenreNon-Fiction
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VerlagKnesebeck
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Erscheinungsdatum2018
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Seiten40
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Illustrator:inFrédéric Clément
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Übersetzer:inSarah Pasquay
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Bewertung