dead. end. com
Das ist die Chance auf die sie gewartet haben! 24 Jugendliche dürfen das vielleicht realitätsnaheste Spiel, das es je gegeben hat, testen: dead.end. Ein actionreiches Jugendbuch von Alice Gabathuler. Die Kritik von Valérie Rüegger.
Sechs Vierer-Teams. Die wenigen Auserwählten haben einen Wettbewerb gewonnen und haben
die Chance, das vielleicht beste Spiel des Jahrhunderts zu testen! Nun, das machen sie auch…bis unerwünschte Nebeneffekte auftreten!
Eingesperrt in einem Stollen tief unter der Erde bearbeiten sie die Tastaturen der modernsten Computer und werden rund um die Uhr über Kameras, Mikrofone und durch Wachmänner beobachtet. Doch trotz höchster Vorsichtsmassnahmen verschwinden immer mehr Jugendliche, bis am Ende ein verzweifelter Trupp übrigbleibt, der die Realität immer weniger von der virtuellen Welt unterscheiden kann. Endlich wird den Jugendlichen klar, dass hier irgendetwas nicht stimmt.
Dieser Thriller überragt Gabathulers vorheriges Buch „Freerunning“ in Sachen Spannung um Längen! Diese beginnt auf der ersten Seite und hält bis zur letzten durch. Die Autorin streut die Informationen häppchenweise ein und produziert kleine „Cliffhanger“, die es einem unmöglich machen, das Buch aus der Hand zu legen. Einen schönen Effekt bringt auch der häufige Perspektivenwechsel. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt. So kann sich der Leser ein eigenes Bild machen.
Enttäuscht hat mich das ewige Thema des „Realitätsverlustes“ bei Gamern. Die Autorin musste dieses Thema wohl einfach noch einbauen und hat sich davon bestimmt auch viel erhofft, doch so richtig gut umgesetzt hat sie es nicht. Die reale Umgebung verschmilzt derart mit der Welt in der das Game spielt, dass es einfach unglaubwürdig und völlig überspitzt wirkt.
Der Jugendroman dead.end.com ist jedoch trotzdem ein richtig gutes Buch, nicht nur für Gamerinnen und Gamer.
Kinder- und Jugendredaktion
