Firewall
Der High School Schüler Jordan Springer nimmt sich nach mehreren Mobbingattacken das Leben. Seine Freunde beschliessen, Rache zu nehmen. Ob das jedoch die richtige Lösung ist? Mit dieser Frage befasst sich der Jugendroman «Firewall» von Erin Jade Lange. Die Rezension des fünfzehnjährigen Leporello-Jugendredakteures Lennox Habegger.
Eli ist ein extremer Computernerd. Das Einzige was er macht, ist mit seinem Freund Zach zu programmieren. Mit seinem Vater redet er nicht mehr, seit dieser sich in eine Stripperin verliebt hat und diese mit zu sich nach Hause gebracht hat. In der Schule hat Eli als Nerd sowieso nicht viele Chancen Freunde zu finden. Doch dann wollen plötzlich Seth und Mouse, zwei Leute aus seiner Schule, dass er bei ihrer Programmiergruppe mitmacht, um mit ihnen eine Website aufzubauen. Doch die beiden verfolgen ein böses Ziel: Sie wollen ihren Freund Jordan Springer rächen. Jener Jordan Springer, der sich vor genau einem Jahr in der Cafeteria angezündet hat. Sie wollen jeden seiner Mobber für das bestrafen, was sie Jordan angetan haben. Eli entschliesst sich mitzumachen, doch nach einer Weile muss er sich fragen, ob das was er tut, richtig ist und wem er überhaupt noch trauen kann.
Nahe an den Protagonisten
Eine große Stärke dieses Jugendbuches sind die sehr realistischen und sympathischen Charaktere. Gerade weil sich das Jugendbuch mit dem sehr aktuellen Thema Cybermobbing befasst, kann man sich die Situationen, in denen sich die Charaktere befinden, gut vorstellen. Dadurch baut man schnell eine Verbindung zu den Protagonisten auf. Auch durch den sehr detaillierten Schreibstil der Autorin kann man sich die Umgebung und die Charaktere sehr gut vorstellen. Dadurch wird auch die Geschichte gut verständlich. Obschon hauptsächlich Computer und andere technische Sachen im Zentrum stehen, kommen zum Glück nicht allzu viele Fremdwörter aus der technischen Welt vor. Es ist auch immer so geschrieben, sodass man immer weiss, wo man ist und wer gerade spricht. Ich persönlich mag, dass dieses Jugendbuch eine sehr wichtige Moral hat, nämlich, dass man niemanden mobben sollte, auch wenn man ihn nicht mag. Mir wurde aber beim Lesen auch klar, dass man, egal was andere Leute gemacht haben, keine Rache an ihnen nehmen sollte.
Insgesamt finde ich es ein sehr gelungenes Jugendbuch und kann es an alle empfehlen, die gerne realistische und trotzdem aufregende Geschichten mögen.
Kinder- und Jugendredaktion

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TitelFirewall
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Autor:inErin Jade Lange
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VerlagMagellan
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Erscheinungsdatum2020
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Seiten352
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Übersetzer:inSandra Knuffinke und Jessika Komina
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Bewertung