Hannas Regen
Virtuos in der Sprache und mit feinem Gespür für Zwischentöne erzählt der Roman von einer ungewöhnlichen Mädchenfreundschaft.
Dieser eindrückliche Jugendroman beginnt im Regen. Und er hört im Regen wieder auf. Ein schönes Bild, denn auch über der Freundschaft von Hanna und Josefin liegt von Anfang an ein verwaschener Schleier, der vieles verbirgt. Wer ist diese Hanna, die eines Morgens tropfnass neben der Ich-Erzählerin in der Schule sitzt und fast immer schweigt? Und wer ist Josefin, die sich unsichtbar fühlt und deswegen andere nicht ansehen will? Sprachmächtig und poetisch entspinnt Susann Kreller eine wundersame Geschichte rund um Geheimnisse, Gerüchte und Sehnsüchte und stellt hierzu gleichermaßen komplexe wie liebenswerte Figuren in den Mittelpunkt ihres Plots. In einem langsamen, fast magisch anmutenden Tempo und mit warmer Stimme erzählt sie von zwei verletzlichen Mädchen, die sich einander vorsichtig annähern und dabei allmählich auch sich selbst finden. „Ab sofort bist du ein sichtbares Wesen. Merk dir das bitte“, sagt Hanna einmal zu Josefin. Allein schon wegen solcher Sätze sollte man dieses Buch lesen!
Kritikerjury

-
TitelHannas Regen
-
Autor:inSusan Kreller
-
GenreFiction
-
VerlagCarlsen
-
Erscheinungsdatum2022
-
Seiten192
-
Bewertung