Im Land der weißen Schokolade
Die unterhaltsam geschriebene Fluchtgeschichte erzählt von einer Familie, die 1980 aus der Tschechoslowakei nach Deutschland ausreist.
„Der Westen blüht, der Osten verfällt.“ In lockerer Sprache schildert der aus der Ich-Perspektive geschriebene Roman die Flucht einer Familie aus der kommunistischen Tschechoslowakei ins „kapitalistische Deutschland“. Im Mittelpunkt der 1980 spielenden Geschichte steht Martin, der nicht so recht weiß, was ihn im goldenen Westen erwartet: Grünes Apfelshampoo? Weiße Schokolade? ABBA? Mercedes Benz? Für Freiheit und grenzenlosen Konsum muss er jedenfalls im Gegenzug einiges aufgeben – neben seinem tschechischen Leben samt Dienst bei den Pionieren vor allem die blonde Ivanka. Mit viel Tempo erzählt und von lustigen Dialogen getragen, entspinnt sich in Rückblicken und Vorausschauen eine so unterhaltsame wie turbulente Abenteuerreise. Klischees, Vorurteile und unterschiedliche Wertevorstellungen kommen dabei ebenso unter die Lupe wie Sorgen und Zweifel. „Wer Angst hat, will keine Veränderungen“, sagt Martins Vater einmal. Dass man Angst überwinden kann, zeigt dieses originelle Buch.
Kritikerjury

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TitelIm Land der weißen Schokolade
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Autor:inMartin Dolejš
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GenreFiction
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VerlagMagellan Verlag
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Erscheinungsdatum2021
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Seiten256
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Bewertung