Lore
Lore hasst Götter, weil sie ihr alles genommen haben. Sie schliesst dennoch ein Bündnis mit der Göttin Athene. Die Autorin Alexandra Bracken schreibt mit «Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben» einen umfassenden, 582 Seiten langen Fantasyroman, inspiriert von der griechischen Mythologie. Die Buchkritik der Jugendredaktorin Zora Buchs.
Die Götterjagd Agon zerstörte Lores Familie und somit auch ihr Leben. Als Lore sich gerade wieder ein halbwegs normales Leben in New York aufbaut, taucht plötzlich Castor auf, von dem sie glaubte, er wäre schon seit sieben Jahren tot. Castor warnt sie vor dem mächtigen Ares. «Er sucht etwas und ich bin mir nicht sicher ob du es bist», warnte ihr Freund sie. Lore bekommt es mit der Angst zu tun, als sie begreift was das heisst. Noch mehr Angst bekommt sie, als ihr klar wird, dass bald die Götterjagd, die ihr alles genommen hatte, wieder beginnt.
Als Athene bei ihr verletzt und kraftlos vor der Türe sitzt, schliesst sie mit ihr ein Bündnis. Gemeinsam wollen sie Ares, der Mörder Lores Eltern und Schwestern, töten. Nur so können sie endlich der fürchterlichen Götterjagd ein Ende bereiten.
Gemeinsam mit Athene und ihren Freunden schmiedet Lore einen Plan. Doch dann kommt alles anders ...
Um ihre Freunde und wohl ganz New York zu retten, muss Lore ein unbeschreibliches Opfer bringen.
Atemberaubend und fesselnd
«Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben» von Alexandra Bracken hat mich bis zur letzten Seite in Atem gehalten. All jene, die allerdings nicht so gerne dicke Bücher lesen, könnten ein wenig Schwierigkeiten haben. Das ist aber auch der einzige Wermutstropfen.
Der Roman ist ein Mix aus Fantasy, Realität und griechischer Mythologie, da nebst Götter auch Monster in der Geschichte mitspielen und es viele Parallelen zu unserer realen Welt gibt. Die Themen Freunde, Liebe, Mut, Angst, Macht und auch eine versuchte Vergewaltigung werden im Roman angesprochen. Und letztlich geht es auch um das trügerische Vertrauen in die Menschen, Götter oder Personen, die erst im Verlauf der Geschichte ihr wahres Gesicht zeigen.
Beeindruckend wie die Autorin Realität und Fantasy unter einen Buchdeckel bringt
Ich finde es schön, dass die Autorin die Entwicklung der Figuren so hautnah schildert. Ebenso finde ich es spannend, wie bei Lore am Anfang Sieg und Ehre eine grosse Rolle spielen. Hierzu ein Beispiel: «Wie die Spartaner mal gesagt haben: auf ihm oder mit ihm.» Damit ist gemeint, dass es bei den Spartanern nur zwei Arten gab nach Hause zu kommen: siegreich und mit dem Schild in der Hand oder tot auf dem Schild.
Schlicht beeindrucken wie die Autorin Fantasy und Realität unter einen Buchdeckel bringt. Ich empfehle diesen Roman jedoch nicht vor 13 Jahren zu lesen, weil einige wirklich gruselige Szenen beschrieben und sensible Themen aufgegriffen werden.
-
TitelLore
-
Autor:inAlexandra Bracken
-
GenreFiction
-
VerlagArena
-
Erscheinungsdatum2022
-
Seiten582
-
Bewertung