Ponderosa
In „Ponderosa“ schreibt Michael Sieben über Bermuda-Dreiecke, verschwundene Nachbarn und das Erwachsenwerden. Man sieht die Welt mit den Augen eines Fünfzehnjährigen – genial! Der Kurztipp von Nora Steiner.
„Ponderosa“ nennen Juri, Josie und Kris die geheime Hütte im Wald, in der sie sich treffen, um zu quatschen, zu rauchen und einfach in den Himmel zu starren. Doch natürlich bleibt diese Idylle nicht bestehen: Josies Nachbar verschwindet, Kris verliebt sich in Josie und hat plötzlich immer wieder Streit mit seinem besten Kumpel Juri. Zählt denn ihr Freundschaftssymbol, das Bermuda-Dreieck, überhaupt noch?
In Kris’ Kopf
Als Lesende sieht man die Welt mit Kris’ Augen: Satellitenschüsseln, die alle in die gleiche Richtung montiert sind, ähneln Sonnenblumen, ein alter Betonklotz sieht, „wenn es dunkel wird, wenn die Lichter angehen und Fernsehbilder in den Fenstern flackern“ ein bisschen aus wie ein Wolkenkratzer in New York. Französischvokabeln zu lernen ist genauso wichtig, wenn nicht gar wichtiger, als den verschwundenen Nachbarn zu finden.
Der Autor Michael Sieben macht aus Kris keinen knallharten Actionhelden, sondern lässt ihm seine Ansichten und Gedanken, die typisch für das Erwachsenwerden sind. Dies macht den Roman authentisch und somit so lesenswert.
Kinder- und Jugendredaktion

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TitelPonderosa
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Autor:inMichael Sieben
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VerlagCarlsen
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Erscheinungsdatum2016
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Seiten216
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Bewertung