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Shipwrecked

| Kinder- und Jugendredaktion | Jugendbuch

Eine geplante Traumkreuzfahrt, die für Grace und ihre Freunde der Los Angeles Dance Academy, zum Alptraum wird. Siobhan Curham hat mit „Shipwrecked. Sie sind verloren“ einen fesslenden Jugendfantasy-Thriller geschrieben. Die Kritik von Alicia Künzi.   

Eine Traumkreuzfahrt im Südpazifik. Mit deinen Freunden der Los Angeles Dance Academy und deinem wunderbaren Freund. Die Aussicht auf eine spektakuläre Show auf dem Kreuzfahrtschiff. Aber was passiert, wenn man das Kreuzfahrschiff erst gar nicht erreicht, sondern auf der Überfahrt ein Sturm aufkommt und man mit sieben streitenden Jugendlichen und einem (nur) spanischsprechenden Bootsführer auf einer einsamen Insel festsitzt? Wie reagiert man, wenn plötzlich mysteriöse Dinge geschehen? Und was passiert, wenn du von dem spanischsprechenden Bootsführer magisch angezogen wirst und einfach nicht wiederstehen kannst?

Siobhan Curham schreibt dialogreich, was für mich ein Pluspunkt ist, weil man sich dadurch enorm gut in die Geschichte hineinversetzten kann. Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben, was ich sehr mag, denn dadurch wird die Geschichte persönlicher:

„Was tust du denn da Grace?“, fragt Todd. Ich schweige, weiss nicht, was ich sagen soll. „Ich –ich dachte, ich hätte etwas gehört.“ Ich spähe um den Stamm herum ins Dunkle. Aber alles, was ich sehe, sind Bäume und dicke Renken, die sich zwischen ihnen hindurchschlingen.“

Ich hatte das Buch in einem Tag durch und war überrascht, dass es ein Fantasy-Thriller ist, weil es sich zuerst überhaupt nicht danach anhört. Obwohl ich Fantasy-Bücher nicht so mag, hat mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und mich schliesslich positiv überrascht. Der Grund: Am Anfang merkt man nicht dass es ein Fantasy-Thriller ist, weil Grace erst im Verlaufe des Buches eine Stimme hört, welche die anderen nicht hören und Grace sich selbst dann immer wieder einredet, dass es ihre Nerven sind, die blank liegen. Als jedoch immer mehr unheimliche Dinge geschehen, fängt die Gruppe an, sich gegenseitig zu verdächtigen und es geht langsam in Richtung Fantasy. Erst gegen Ende des Buches fängt man an zu verstehen, wer dahinter steckt. Der ganze Streit, der schliesslich entsteht, erhöht die Spannung um einiges, denn man weiss immer nur genau so viel wie die Betroffenen, welche langsam eins und eins zusammenzählen.

Die alltäglichen Teenagerprobleme und die Liebesbeziehungen erinnern mich daran, dass die Buchfiguren trotz dem Unglück immer noch ganz normale Teenager sind, was den Roman noch interessanter macht. Was mir ein wenig gefehlt hat, ist eine Beschreibung, wie die Teenager aussehen. Auch die Beschreibung der Insel ist schwach. Man hat keine Ahnung, wie gross sie ist und wie sie aussieht. Deshalb konnte ich sie mir nicht gut vorstellen.

Im Buch ist immer wieder von einer Legende die Rede, bei der ich nicht herausgefunden habe, ob sie erfunden ist oder ob die Legende wirklich existiert. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Ich empfehle dieses Buch allen, die gerne Bücher lesen, in denen alles vorhanden ist: Liebesgeschichte, Drama, Thriller, Fantasy und Abenteuer.


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Kinder- und Jugendredaktion

  • Titel
    Shipwrecked
  • Autor:in
    Siobhan Curham
  • Verlag
    Planet Girl
  • Erscheinungsdatum
    2014
  • Seiten
    302
  • Übersetzer:in
    Sonja Fiedler-Tresp
  • Bewertung