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Smalltown Girls

| Kinder- und Jugendredaktion | Jugendbuch

Was, wenn man mit ziemlicher Sicherheit weiss, dass man bald sterben wird, aber niemand glaubt einem? Zugegeben kein sehr alltägliches Problem, doch Josephine Mint konnte daraus in „Smalltown Girls“ eine tolle Geschichte zaubern. Die Kritik der Jugendredaktorin Carole Niffenegger.


Lus Bruder Jakob stirbt überraschend bei einem Autounfall. Was jedoch nur Charlie, Lus beste Freundin weiss: zwei Monate vor seinem Tod hatte Jakob eine Vision, in der er seinen Tod voraussah.

Schnell, schön und witzig

Charlie erzählt Lu nichts von Jakobs Vision, denn diese versinkt nach dem Tod ihres Bruders ohnehin schon in tiefer Trauer. Doch nachdem die beiden Freundinnen selbst eine Vision haben, in der sie ihre Ermordung voraussehen, sieht sich Charlie gezwungen, Lu doch von Jakobs Vision zu erzählen.

Zu allem Unglück glaubt Lu ihr kein Wort und es bricht ein heftiger Streit aus. Lu hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Bruder und kann einfach nicht glauben, dass er etwas vor ihr verheimlicht haben könnte. Verzweifelt versucht Charlie ihrer besten Freundin den Ernst der Lage zu erklären, doch das gestaltet sich schwierig und die Zeit wird immer knapper.

Verständlich, detailliert und sehr lesenswert

Zum Glück ist da auch noch der unbeschreiblich schöne Linus, in den sich Charlie verknallt hat und der ihr in ihrer verzweifelten Lage immer wieder Hoffnung gibt.

Der Jugendroman Smalltown Girls ist verständlich geschrieben und dank der detaillierten Einleitung lebt man sich schnell in die Geschichte ein. Auch die Dialoge sind meist witzig gestaltet. Ein schönes Beispiel bietet das folgende Gespräch zwischen Lu und ihrer Mutter:

„Du, Mama, mein Koks ist leider alle und mein Taschengeld auch, kannst du mir bitte ein Gramm mitbringen?“ „Natürlich, mein Schatz, kein Problem.“

Da das Buch aus der Sicht von Charlie geschrieben ist, werden auch ihre Gedanken oft in die Dialoge miteinbezogen und helfen zu verstehen, wie sich Charlie im Augenblick fühlt oder was sie von ihrem Gesprächspartner hält. Das Ende des Buches kommt sehr abrupt und lässt noch viele Fragen offen, wodurch ich mich noch viel mehr auf den zweiten Teil freue.

Obwohl sich hinter dem Namen Josephine Mint drei Autorinnen verstecken, hat das Buch eine klare Linie und ist meiner Meinung nach wirklich lesenswert.

Leseprobe "Smalltown Girls"


Zu „Smalltown Girls“ gibt es auch einen sehenswerten Buchtrailer, der die Geschichte nochmals kurz, aber sehr treffend beschreibt. 


 


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Kinder- und Jugendredaktion

  • Titel
    Smalltown Girls
  • Autor:in
    Josephine Mint
  • Verlag
    Beltz & Gelberg
  • Erscheinungsdatum
    2012
  • Seiten
    256
  • Bewertung