vierzehn
Ein starker und ungewöhnlich erzählter Jugendroman, dessen Sog man sich ab der ersten Seite nicht mehr entziehen kann.
«Es ist hell. Du schaust auf die Uhr. In sechs Minuten klingelt der Wecker. Erster Schultag.» Es ist der erste Schultag nach den Sommerferien und Beh, das «Du» in Tamara Bachs Jugendroman, ist gerade vierzehn geworden. Ab heute geht sie in die neunte Klasse. Und wir Lesenden begleiten sie durch diesen Tag. Nur diesen einen, langen Tag. Beim Aufstehen, im Unterricht, beim Besuch in der Wohnung des Vaters, der nun eine neue Familie gründen will, beim Abendessen mit der Mutter. Erfahren von ihrer Krankheit, die schuld daran ist, dass sie offenbar den Draht zu ihren Freundinnen verloren hat: Zu viel ist passiert vor und während der Sommerferien. Beh war nicht dabei, kann nicht mitreden. Aber auch in Behs Leben hat sich viel getan in den letzten Wochen, von dem die Freundinnen nichts wissen. In kleinen Fragmenten, Momentaufnahmen und Leerstellen erfahren wir nüchtern und doch sehr emotional und anrührend beispielsweise von der Trennung der Eltern oder von Anton und seinen Küssen. Und das alles in der ganz intensiven Sprache und besonderen Perspektive, die das «Du» in den Mittelpunkt stellt, Nähe und Distanz gleichermaßen schafft. Grossartig!
Kritikerjury

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Titelvierzehn
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Autor:inTamara Bach
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GenreFiction
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VerlagCarlsen
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Erscheinungsdatum2016
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Seiten112
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Bewertung