Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte
Der Plot rund um Ich-Erzählerin Lucie und den nahe am Wahnsinn agierenden Herrn Klinge entfaltet sich temporeich und mit viel Witz und Fantasie.
Woran erkennt man, ob jemand verrückt ist? Herr Klinge jedenfalls ist nicht normal. Er trägt grüne Outdoor-Kleidung, hortet Einmachgläser voller Gemüse und ist unfreundlich ohne Ende. Eigentlich wollte Lucie nur seinen Hund hüten, um mit dem verdienten Geld endlich nach Berlin abhauen zu können. Doch den Hund gibt es nicht und nun schreibt sie mit Klinge an einem Kochbuch, in dem es um Drachen und Einhörner geht. Rasant, amüsant und zunehmend an der Grenze zum Surrealen erzählt Dita Zipfel von einem jungen Mädchen, das nicht nur mit dem verrückten Alten zurechtkommen muss, sondern auch mit der eigenen Familie – und da vor allem mit dem neuen Mann, den Mama angeschleppt hat. Herrliche Dialoge und absurd-witzige Beobachtungen der Ich-Erzählerin treiben die teils recht abstruse und doch stets klug und feinfühlig inszenierte Handlung voran. Dazu kommen – grafisch köstlich aufbereitet – diverse handschriftliche Forschungsnotizen, Listen, Kochrezepte sowie Skizzen in Schwarz-Orange-Weiss.
Kritikerjury

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TitelWie der Wahnsinn mir die Welt erklärte
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Autor:inDita Zipfel & Rán Flygenring (Ill.)
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GenreFiction
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VerlagHanser
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Erscheinungsdatum2019
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Seiten208
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Bewertung