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Zu Hause redet das Gras

| Kinder- und Jugendredaktion | Jugendbuch

Will lebt mit ihrem Vater auf einer Farm in Simbabwe. Ihr Leben ist glücklich und frei. Bis ihr Vater stirbt und sie nach England in ein Internat kommt. „Zu Hause redet das Gras“ ist Katherine Rundells erstes Buch. Die Rezension der Leporello Jugendredaktorin Sophie Burkhalter.

Als Will aus dem sonnigen Afrika im regnerisch, kalten London ankommt, ist alles fremd. So zerbrechlich und steif, wie Glas oder Porzellan. Die Mädchen - Will soll von nun an in einem Mädcheninternat wohnen - sind noch schlimmer als Löwen oder Hyänen. Sie beschimpfen und schikanieren Will. Am liebsten würde sie weglaufen, denn sie hat sich fest vorgenommen wieder zurückzukehren in ihr Afrika, nach Simbabwe auf ihre Farm.

Wenn das nur so einfach wäre …

„Zu Hause redet das Gras“ ist eine wunderbare Geschichte. Die wilde, ungezähmte Will ist äusserst lebendig charakterisiert, und auch ihre Heimat Simbabwe wird nah herangezoomt. Dieses Buch macht Lust, Wills Afrika selbst zu entdecken, es zu riechen und zu sehen und zu erleben.
Das Buch lebt durch seine Figuren. Sie werden alle gut charakterisiert. Auf einmal erscheint einem selbst London und die „westliche“ Lebensweise fremd, betrachtet man diese durch Wills Augen. Das Leben in Simbabwe scheint auf einmal viel näher und ­ überhaupt nicht mehr fremd.

Dieses Buch liest sich schnell, denn man kann nur schweren Herzens mitten in der Geschichte aufhören. Will und ihre Geschichte lassen einen nicht so leicht los. Viel zu schnell sind die letzten Seiten gelesen und das etwas abrupte Ende erreicht.
Ich hätte gerne noch gewusst, wie es mit Will weitergegangen ist und ob sie je in ihr geliebtes Simbabwe zurückgekehrt ist.
Gegen Ende lässt die Geschichte ein bisschen nach. Ausserdem verwirrt Wills Sprache etwas. Sie hängt fast an jeden Satz noch das Wort „ja“ an. Das stört manchmal ein bisschen.


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Kinder- und Jugendredaktion

  • Titel
    Zu Hause redet das Gras
  • Autor:in
    Katherine Rundell
  • Verlag
  • Erscheinungsdatum
    2012
  • Seiten
    256
  • Übersetzer:in
    Henning Ahrens
  • Bewertung