Der Urwald hat meinen Vater verschluckt
Spannend, berührend und unterhaltsam liest sich Evas turbulente Suche nach ihrem biologischen Vater, die bis in den Urwald von Suriname führt.
Eine schlichte Projektarbeit ist der Auslöser für eine abenteuerliche Expedition quer durch die Welt. Das Thema ist komplizierter, als man zunächst denkt: Eva, die bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen ist, schreibt über „Biologische Väter“. Ihren eigenen Vater hat sie nie gesehen und so gerät die Projektarbeit, deren acht Kapitel in den Roman eingeflochten sind, mehr und mehr zu einer aufregenden Reise in die Vergangenheit. Illustriert mit comicartigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen bewirbt sich Eva bei einer Fernsehshow und landet schließlich im Urwald von Suriname: „Ich versuche, nicht an Kaimane zu denken“, wirbelt es durch ihren Kopf, während sie in einem reißenden Fluss steht und ihrem Vater so nah – und gleichzeitig so fern – ist wie nie zuvor. Wie über Evas Suche nach ihrem Erzeuger erzählt wird, ist so bewegend wie turbulent wie amüsant. Vor allem aber zeigt sich eines: dass die wirklich wichtigen Beziehungen viel zu oft aus den Augen verloren werden.
Kritikerjury

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TitelDer Urwald hat meinen Vater verschluckt
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Autor:inSimon van der Geest
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GenreFiction
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VerlagThienemann
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Erscheinungsdatum2021
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Seiten432
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Bewertung