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Drachenerwachen

| Lena Facchinetti | Kinderbuch

Johann und Janka trauen ihren Augen nicht, als sie bei ihrer Nachbarin einen lebendigen Drachen sehen. Der ist jedoch versehentlich bei ihr gelandet. Doch warum überhaupt? Und was sollen sie jetzt mit dem Drachen machen? Valija Zinck hat mit dem Fantasy-Roman «Drachenerwachen» einen fantasievollen und packenden Jugendroman geschrieben. Die Kritik der 14-jährigen Kinderredaktorin Lena Facchinetti.

Johann spielt stundenlang an seinem Laptop Games. Seine Schwester Janka ist hingegen für jedes Abenteuer ausserhalb der virtuellen Welt bereit. Ihre Familie wohnt in Berlin, in einem Haus im neunten Stock. Einen Stock unter ihnen, im achten Stockwerk, wohnt die Nachbarin Frau Tossilo, die in einem Schuhgeschäft arbeitet und alleine wohnt.

«Der pinke Prinz»
Als Jankas und Johanns Nachabarin, Frau Tossilo, von ihrem Urlaub nach Hause kommt, macht sie ihren knallig pinken Koffer, den sie «der pinke Prinz» nennt, in der Wohnung auf. Als sie hineinschaut, bemerkt sie, dass der Koffer gar nicht ihr gehört. Sie wühlt enttäuscht in den Sachen. Da findet sie eine Schatulle. Man kann sie nur öffnen, wenn die richtige Kombination eingegeben wird. Als sie endlich die richtigen Zahlen eintippt, sieht sie einen wunderschönen, marmorierten, nachtblauen, eiförmigen Stein. Eine Art Diamant. Und ein paar Tage später schlüpft aus diesem Stein tatsächlich ein echter Drache.

Ein kompliziertes Abenteuer

Schon bald erfahren natürlich auch Johann und Janka von Frau Tossilos Geheimnis. Sie sind begeistert von dem Drachen und nennen ihn Kurmo Silfur. Fast jeden Tag kümmern sie sich fortan um ihn. Sie erfahren, dass der Drache einem internationalen Energiekonzern gehört, und dieser Grosses mit ihm vorhat. Sie wollen ihn um jeden Preis zurück, denn der Wert des Drachens ist unglaublich hoch.

Dann wird auch noch Frau Tossilo von diesen Typen des internationalen Energiekonzerns entführt. Schaffen es Johann, Janka und der heranwachsende Drache sie zu finden? 

Ein fesselnder Fantasy-Roman

Der Jugendroman «Drachenerwachen» finde ich packend geschrieben, da der eigentliche Höhepunkt der Geschichte erst am Schluss kommt. Die Spannung wird also immer wie mehr aufgebaut. Die Autorin Valija Zinck konnte mich mit diesen 43 Kapiteln definitiv fesseln.

Die ausführliche und verständliche Schreibweise der Autorin gefällt mir sehr gut. Sie schreibt detailreich, was aber das Lesen keineswegs langweiliger macht. 

Ich kann mir die Dinge im Buch auch sehr gut vorstellen und mir eigene Bilder dazu machen. Auch das Buchcover gefällt mir sehr gut: in lila, roter und blauer Farbe mit feinen Goldverzierungen kommt es sehr bunt daher. Es hat bei jedem Kapitelanfang ein kleines Bild, das einen Einblick ins neue Kapitel gibt. Die sind jeweils schwarz-weiss gestaltet und sehen aus wie Bleistiftzeichnungen. Die Illustratorin Annabelle von Sperber hat einen, wie ich finde, sehr guten Geschmack.

Ich kann das Kinderbuch «Drachenerwachen» weiterempfehlen, weil es eine sehr liebevoll und mitreissend geschriebene Geschichte ist. Obwohl ich kein richtiger Fantasy-Fan bin, konnte mich dieser Roman überzeugen!      


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Lena Facchinetti

Lena (16) mag Musik, Filme, Biologie und Chemie. Bei Gelegenheit schnappt sie sich ein Buch und steigt in eine andere Welt hinein. Sie leitet die Kinder- und Jugendredaktion.
  • Titel
    Drachenerwachen
  • Autor:in
    Valija Zinck
  • Genre
    Fantasy
  • Verlag
    Fischer KJB
  • Erscheinungsdatum
    2018
  • Seiten
    315
  • Illustrator:in
    Annabelle von Sperber
  • Bewertung