Stella Montgomery
Durch Zufall entdeckt Stella ein mysteriöses Glasfläschchen und gerät durch diesen Fund in das Visier eines unheimlichen Magiers. Zugleich muss Stella im packenden Kinderkrimi von Judith Rossell einen Mordfall aufklären. Der Eltern-Tipp von Martina Friedrich.
Stella dachte an Mr Filbert: «Der Professor hatte ihn mit dem Degen durchbohrt und Mr Filbert war zu Boden gestürzt und liegen geblieben. Die Polizeidetektive aber hatten nur eine Vogelscheuche aus Stöcken und Kleider gefunden.»
Beim langweiligen Üben der korrekten Körperhaltung gehen dem Waisenmädchen Stella viele Fragen durch den Kopf. Aber laut stellen darf sie sie nicht, denn Neugier finden ihre alten Tanten vulgär. Stattdessen muss Stella das Buch «Französische Konservation für junge Damen» unter den strengen Blicken der Alten auf dem Kopf balancieren. Dabei ahnen die drei Damen nicht, dass Stella heimlich Zeugin des Mordes an Mr Filbert wurde und dass der Mörder, der als Zauberer im Theater des Badeortes auftritt, Stella hartnäckig verfolgt. Dazu nutzt er die hellseherischen Kräfte von Ben, einem ebenfalls elternlosen Jungen.
Mystischer Kinderkrimi
Dabei möchte Stella nicht nur den Mord aufklären, sondern vor allem mehr über den Grimpen-Zauber erfahren. Denn kurz vor dem Mord an Mr Filbert hat Stella zufällig ein Fläschchen mit dem geheimnisvollen Inhalt in einen Blumentopf im Wintergarten des Hotels gefunden. Wodurch sie ins Visier des unheimlichen Zauberers geriet, der die magischen Kräfte des Fläschcheninhaltes für sich nutzen will.
Die oft gruseligen Handlungsorte des Kinderkrimis, der in viktorianischer Zeit spielt, lässt Nina Dulleck in den schwarzweissen Illustrationen auferstehen. Zudem verwebt die australische Autorin Judith Rossell (wunderbar übersetzt von Cornelia Panzacchi) geschickt einen Kriminalfall mit Elementen der Fantasy-Literatur und der schottischen Mythologie.
Der zweite Band der neuen Reihe «Stella Montgomery» erscheint im Juli. Die fesselnde, ideenreiche Lektüre eignet sich sehr gut zum Vorlesen sowie zum Selberlesen.
Fachredaktion
