Wunderlicht
Im Jahr 1927 sucht Rose nach ihrer Mutter; fünfzig Jahre später ist es Ben, der seinen Vater sucht. Beide Geschichten verlaufen parallel und münden doch in die Biografie einer Familie.
Stimmige Textpassagen berichten von der Suche Bens. Roses Reise hingegen wird ausschliesslich über Illustrationen und Bildfolgen erzählt. Die ganzseitigen Bilder erwecken den Eindruck eines bildgewaltigen Daumenkinos oder Stummfilms. Diese besondere Form der Zeichen-Sprache bekräftigt die Identifikation mit den Figuren. Denn sowohl Rose als auch Ben sind gehörlos und auf visuelle Impulse angewiesen – eine Weltwahrnehmung, der man sich über die Bilder nähern kann. Die Übergänge zwischen beiden Handlungslinien sind klug konstruiert, sie setzen sich ineinander fort und finden zahlreiche Berührungspunkte.
Kritikerjury

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TitelWunderlicht
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Autor:inBrian Selznick
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GenreFiction
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Verlagcbj
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Erscheinungsdatum2012
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Bewertung