Die Muppet Show
Schräge Scherze und flache Witze auf dem Papier – geht das denn? Die Comic-Reihe zur Muppet-Show zeigt wie und dass es funktioniert. Der Comic-Tipp von Bettina Wegenast.
„Ein Muppet-Show-Comic? Meine Güte! Nicht, dass die nun wieder da sind, nun korrumpieren sie sogar noch ein ganz neues Medium!“ Die beiden Griesgrame Waldorf und Statler aus der Loge rechts oben haben zwar recht, aber so neu ist das alles gar nicht. Die ersten Muppet-Comics erschienen bereits Ende der 1970-er Jahre. Nach Unterbrechungen und Zeichnerwechseln gibt es in Amerika seit 2009 wieder regelmäßig Muppet-Comics. Seit 2011 erscheinen diese auch in deutscher Übersetzung. Obwohl der Comic den Charme des brillanten Puppenspiels nicht einfangen kann, ist die gezeichnete Fassung gar nicht mal so übel. Die schrägen Scherze und flachen Witze funktionieren auch auf dem Papier und die ausgeklügelte Seitengestaltung läßt einen bühnenhaften Eindruck entstehen. Muppets goes Klassiker Nebst den Show-Comics, die so etwas wie eine Zweitverwertung der Gags aus der Bühnenshow sind, gibt es auch längere Geschichten. Einige englische Klassiker wie „Peter Pan“, „Robin Hood“ oder die „Schatzinsel“ werden als Muppet-Comic inszeniert. Das klappt auf dem Papier sogar besser als in den aufwendigen, aber langatmigen Muppet-Klassiker-Verfilmungen. Dennoch ist auch ein noch so gut gemachter Comic, kein wirklicher Ersatz für eine Muppet-Show-Folge, die man auf dem Bildschirm verfolgen kann. Aber immerhin eine unterhaltsame Ergänzung.
Fachredaktion
