Live fast, play dirty, get naked
Kevin Brooks Roman “Live fast, play dirty, get naked” nimmt die Leser mit in die Musikszene Londons. Ein mitreissender Musikroman über eine Punkrockband, aber auch über Gewalt und den Nordirland Konflikt. Die Buchkritik der Leporello Nachwuchsredaktorin Sophie Burkhalter.
London im Sommer 1976: „Die Plattenfirmen fingen um diese Zeit gerade erst an, sich für Bands wie die Sex Pistols und Naked zu interessieren, aber es war noch nicht viel mehr als blosses Interesse. Die Punkszene steckte noch in den Anfängen, und während sie in London viel von sich reden machte, dauerte es, bis sie auch überall sonst loslegte.“
Einblick in die Musikszene
In dieser Zeit spielt „Live fast, play dity, get naked“ von Kevin Brooks. Das Buch dreht sich um die Punkrockband Naked. Ihr neuer Rhythmusgitarrist Wiliam stammt aus Nordirland, wo blutige Unruhen herrschen.
So erzählt das Buch ein Stück der Geschichte Englands und Irlands und gewährt gleichzeitig einen Einblick in die damalige Musikszene.
Kevin Brooks spielte früher selbst Gitarre in einer Punkrockband und schrieb eigene Songs und stammt aus England. Da ist es nicht verwunderlich, dass er die Situation, in der die Geschichte spielt, so genau und bildhaft beschreiben kann. Er beschreibt Orte und Personen sehr genau.
Nicht langfädig
„Ich fühlte mich wie einem Zauberwald. Neben vielen Grabsteinen gab es auch zahllose steinerne Monumente und Statuen-Engel, Heilige, Löwen und Kreuze. Manche waren nur noch von Flechten und Moos überwachsene bröselnde Ruinen, andere neigten sich zwischen den Bäumen und Stauden gefährlich dem Boden entgegen.“
Trotz detaillierter Beschreibungen wird das Buch nicht langfädig. Wiliam und seine Familie sind ständig in Gefahr. Spannungen zwischen den Bandmitgliedern lassen den Leser um das Fortbestehen von Naked bangen. So schafft es der Autor, dass der Roman eine Sogwirkung entwickelt und macht es uns schwer, „Live fast, play dirty, get naked“ aus der Hand zu legen.
Kinder- und Jugendredaktion
