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Vielleicht dürfen wir bleiben

| Fachredaktion | Jugendbuch
Ein elfjähriger Junge erzählt von Flucht, Ankommen, Vorurteilen und Hoffnung. Ein bewegendes Porträt kindlicher Gefühlswelten.
«Ein Schuss, die Tür schleudert in den Raum. Papa kippt der Länge nach auf den Boden. Noch ein Schuss. Papa liegt ganz still. Um ihn herum bildet sich eine Blutlache. Die rauhen Holzdielen saugen es auf wie Saft. Der Mann ist ein Soldat. Ich weiss, wie Soldaten aussehen. Soldaten haben Pistolen in der Hand.» Ich- Erzähler Albin ist sechs Jahre alt, als der Krieg in Bosnien ihn und seine Familie einholt und zur Flucht zwingt. Gemeinsam mit seiner Mutter und seinen beiden jüngeren Zwillingsschwestern schafft er es bis nach Norwegen. Doch gerade als es scheint, sie könnten dort auch wirklich ankommen und das Erlebte hinter sich lassen, soll die Familie abgeschoben werden. Albin entschliesst sich erneut zu fliehen. Diesmal, um in Norwegen bleiben zu können. Der Elfjährige läuft weg und versteckt sich in einer kleinen Waldhütte. Die Erinnerungen an die erste Flucht vor fünf Jahren durchziehen sein ‹Abenteuer› im Jetzt und Hier. Ingeborg Kringeland Halds kurzer Text erzählt einfühlsam und leise – und nie ohne Hoffnung. Ingeborg Kringeland Hald: Vielleicht dürfen wir bleiben. Übersetzt von Maike Dörries. Carlsen, ab 11 Jahren.

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