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Nicht nur die Grundidee, dass ausgewiesene Autoren aus dem Erwachsenenbereich ausnahmsweise einmal für Kinder schreiben, sondern auch die Ausstattung der Reihe „Dramatiker erzählen für Kinder“ fällt aus dem Rahmen.

Die letzten beiden Bände „Vintulato, mein Hund und die Farbe Blau“ und nun „Konstantin im Wörterwald“ der bis dato fünfbändigen Reihe beeindrucken mit Leinenrücken, zweifarbigen Illustrationen in Siebdruck und einem stilvollen Pappeinband. All das – inklusive der Print-local-Idee – hat seinen Preis und spricht dafür, dass der Verlag Kinder, aber eben auch erwachsene Sammler und Liebhaber von ungewöhnlichen Buchprojekten als Zielgruppe im Auge hat.

Auch inhaltlich gibt es hier nichts von der Stange. Martin Heckmanns, Dramaturg und Hausautor am Schauspiel Dresden erzählt in „Konstantin im Wörterwald“ die Geschichte eines Jungen, der es liebt, „sich lesend gehen zu lassen an der Seite kleiner und großer Helden“. Ein eher trauriger Protagonist, der ohne seinen Vater in einem Reihenhaus bei seiner Mutter lebt, und der stark unter seinem Stottern leidet. Doch das Schreiben fällt ihm leicht, „und deshalb schrieb sich Konstantin seine eigene Geschichte“. Und macht sich auf eine märchenhafte Reise und auf die Suche nach einem weißgekleideten Mädchen. Konstatin trifft auf ungewöhnliche Fantasiewesen – eine sprechende Eintagsfliege, ein furchterregendes Untier und das geheimnisvolle Mädchen O – bevor er wohlbehalten und vom Stottern geheilt wieder nach Hause zurückkehrt.

Schön, wie hier überraschend über Sprache sinniert, Klangspiele kreiert und in Worten geschwelgt wird. Die fragilen Collagen von Stefanie Harjes nehmen assoziativ Aspekte des Textes auf, spinnen ihn weiter und ergänzen ihn symbolhaft.

„Konstantin im Wörterwald“ ist nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2015 in der Kategorie Kinderbuch. Die Originalbilder von Stefanie Harjes stehen übrigens zum Verkauf. Nähere Auskünfte gibt es beim mixtvision Verlag.